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triple84 Gast
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Verfasst am: 20.10.2009 22:30 Titel: Richtige Wärmequelle fürs Haus Teil 2/Besuch Energieberater |
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So,
nachdem wir uns immer noch nicht auf ein Heizsystem einigen konnten, waren wir heute bei einem Energieberater vom Verbraucherschutz und der erzählte uns was von einer Photovoltaikanlage und das man ab diesem Jahr auch seinen eigenen Strom nutzen kann und dieses auch noch bezahlt bekommt.
Daher ergeben sich für uns neue Überlegungen, gehen wir mal davon aus, dass die Anlagen für das Haus richtig eingestellt sind und auch vollkommen ausreichen. Wir wollen max. 25.000 € bis 30.000 € für die Heizungsanlage ausgeben, mehr sehen wir nicht ein.
Als Überlegungen haben wir bisher folgende Systeme:
- Luft/Wasserwärmepumpe "THZ 303 SOL" inkl. zentrales Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung und einer Solaranlage ca. 14 m² zur Warmwasser Aufbereitung und zur Heizungsunterstützung.
- Erdwärmeanlage Tiefenbohrung mit einem zentralen Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung.
- Luft/Wasserwärmepumpe mit einem zentralen Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung und einer Photovoltaikanlage mit einer Leistung von ca. 4 - 5 KW.
Was meint ihr, welche dieser Kombinationen arbeiten am wirtschaftlichsten, wenn man auch die Anschaffungskosten, die Vergütung der Förderung, den Verkauf des Stroms und die Zinskosten mit einberechnet.
Gibt es für den Betrag sonst noch andere "gute" Ideen.
Wie gesagt, die Voraussetzung ist, dass die Anlagen alle auf die Größe des Hauses angepasst sind und nicht zu klein bzw. zu groß bemessen sind.
Danke für eure Mühe |
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teichrose Lehrling
Anmeldungsdatum: 20.08.2008 Beiträge: 7
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Verfasst am: 22.10.2009 11:34 Titel: Eine gute Idee... |
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wäre doch eine Pellet-Heizung. Die Preise für kleinere Anlagen liegen zwischen 7.000 und 11.000 Euro. Dazu kommen noch die Kosten für den Pufferspeicher und die Einrichtung bzw. den Umbau des Lagerraumes.
Außerdem sind Pellets bei den Heizkosten - allen Turbulenzen der letzten Jahre zum Trotz - kaum zu schlagen. Darüber hinaus wird mit öffentlichen Fördergeldern bezuschusst, siehe BAFA. Und was den Brennstoffbedarf angeht, empfehle ich, im "Ratgeber Pelletlagerung" nachzulesen, kann hier bestellt werden: http://www.mall.info/produkte/fachbuchreihe/ratgeber-pellet-lagerung.html) Auf den Seiten 8 und 16 werden Berechnungsbeispiele für den Brennstoffbedarf aufgezeigt. Da Öl und Gas endlich sind, werden die Preise in Zukunft immer spekulativer. Hier steckt ein hohes Risiko, bei nachwachsenden Energieträgern wird das Preisrisiko immer geringer bleiben. |
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Modlog Moderator
Anmeldungsdatum: 14.10.2007 Beiträge: 848 Wohnort: www
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Verfasst am: 22.10.2009 21:13 Titel: Re: Richtige Wärmequelle fürs Haus Teil 2/Besuch Energieberater |
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Auf jeden Fall die reduzierung der Leistung der Photovoltarikanlage berücksichtigen.
Was ist mit Hotspots, duch ungewollte Beschattung.
Auch bitte die Anlage unabhänig nach 10 Jahren berechnen lassen, muss dann wieder teuer instand gesetzt werden.
Nicht dass ich falsch verstanden werde, ich bin für diese Art von Energiegewinnung, jedoch sollte diese sich auch für den Verbraucher lohnen. _________________ Hi war da und habe deinen Beitrag gelesen.
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Peter@ASG Kannenträger
Anmeldungsdatum: 09.11.2009 Beiträge: 2 Wohnort: Solingen / Lieg
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Verfasst am: 11.11.2009 09:36 Titel: Re: Richtige Wärmequelle fürs Haus Teil 2/Besuch Energieberater |
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Guten Tag triple 84,
Ihre Ansätze gefallen mir gut.
Zunächst ist anzumerken, dass die Photovoltaikanlage etwas anders zu bewerten ist als die verschiedenen Optionen zur Beheizung und Belüftung ihres Hauses.
Die Ausgaben für die Photovoltaikanlage stellen eine echte Investition dar. Nach der Errichtung bezahlen sie die Module, die Komponenten und den Installateur. In den Folgejahren bekommen Sie diese Ausgaben über die Einspeisevergütung für den erzeugten Strom zurückerstattet. Zustimmen kann ich hierbei der Anmerkung von Modlog: Es müssen eine seriöse Anlagenplanung und Rentabilitätsvorschau unter Berücksichtigung der Alterung der Komponenten und der laufenden Wartungskosten erfolgen.
Aber auch bei einer ordentlichen Planung wird man in der Regel zeigen können, dass die Anlage die Investitionskosten wieder einspielt, bevor sie das Ende der Nutzungsdauer erreicht hat. Von diesem Zeitpunkt an „verdienen“ Sie Geld…
Bei der Heizungs- und Lüftungstechnik ist das leider anders: Sie bezahlen die Anlage, diese verbraucht laufend Energie und geht schließlich kaputt.
Doch nun zu den einzelnen Optionen zur Beheizung Ihres Gebäudes. Die Frage, was sich am besten rechnet, kann man natürlich konkret berechnen. Dazu sind jedoch weitere Informationen bezüglich des Gebäudes, des Nutzerverhaltens, der geplanten Finanzierung usw. notwendig. Jedoch kann man einige qualitative Aussagen machen:
1. Luft- Wasser Wärmepumpe: Sie verwendet die Außenluft als Wärmequelle. Die Installation ist nicht sehr aufwändig, da keine Bohr- oder Tiefbauarbeiten erforderlich sind.
2. Wasser-Wasser/Sole Wärmepumpe („Tiefenbohrung“): Diese Anlage geht am sparsamsten mit der eingesetzten elektrischen Energie um. Aufgrund der Tatsache, dass im Erdreich/Grundwasser immer eine bestimmte Mindesttemperatur herrscht, kann ein hoher Anteil Umweltwärme zur Beheizung genutzt werden. Jedoch ist diese Variante aufgrund der erforderlichen Bohr- bzw. Tiefbauarbeiten mit vergleichsweise hohen Anschaffungskosten verbunden. Außerdem hat diese Variante nach meiner Wahrnehmung bei einigen Interessenten ein Imageproblem („Wasserausbrüche, Gebäudeeinstürze etc.“).
Eine zentrale Belüftung mit Wärmerückgewinnung ist in jedem Fall sinnvoll. Im Neubau/bei Neubaustandard ist sie besonders zu empfehlen. Neben der Tatsache, dass die Abluftwärme dem Gebäude wieder zugeführt wird besteht ein großer Vorteil darin, dass das Gebäude unabhängig vom Nutzerverhalten richtig gelüftet wird.
Der große der Reiz der Beheizung des Gebäudes mit einer elektrischen Wärmepumpe besteht m. E. darin, dass man den benötigten elektrischen Strom mit der Photovoltaikanlage quasi selbst erzeugen kann. Dies hat zwei positive Effekte: Zum einen ist die Gebäudebeheizung bei richtiger Auslegung der Anlage CO2 -neutral. Zum anderen kann man zumindest die laufenden Kosten für die Beheizung des Gebäudes sehr gering halten oder sogar auf null reduzieren.
Eine thermischen Solaranlage zur Warmwasserbereitung und Unterstützung des Heizungsbetriebs kann während des Sommerhalbjahres die Warmwasserbereitung für das Brauchwasser vollständig übernehmen. Auch kann sie in der Übergangszeit einen Beitrag zur Beheizung leisten. Dieser wird jedoch regelmäßig überschätzt. Ein wesentlicher Vorteil der Einbindung einer thermischen Solaranlage ist die Höhe der Förderung.
Aufgrund der möglichen CO2-Neutralität und unter Berücksichtigung Ihrer Budgetvorgaben sehe ich eine Tendenz zur Variante Luft-Wasser Wärmepumpe/Komfortlüftung/Photovoltaikanlage.
Viele Grüße _________________ www.ASG-Energie-Umwelt.de |
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