Wie feuchte Aussenmauer verputzen ?

Klaus78 · Gast

Hallo ich habe eine Aussenmauer die langsam aber sicher ausseinander fällt.
Ich würde diese Mauer in den nächsten Wochen wieder verschönern,aber leider weis ich nicht welches Material ich dazu nehmen soll.
Ich muss natürlich noch alles alte runter kloppen,aber dann weis ich nicht weiter ...
Ich werd vielleicht auch die Grünfläche oben weg machen und zu Betonieren und dann Kübelpflanzen und Alte Wagenräder drauf stellen
Ich hab mal ein paar Bilder gemacht :
http://file1.npage.de/005771/38/bilder/aussenwand_1.jpg
http://file1.npage.de/005771/38/bilder/aussenwand_2.jpg http://file1.npage.de/005771/38/bilder/aussenwand.jpg

Peter · Verfasst am: 20.04.2011 15:22 Titel: Re: Wie feuchte Aussenmauer verputzen ?

Hallo Klaus,

ich fürchte, die Mauer ist "Schrott". Letztendlich müssen Sie eine Entscheidung treffen.

Wahrscheinlich gibt es auf der Rückseite der Mauer noch nicht einmal eine Feuchtigkeitssperre. Das bedeutet, dass sich hinter der Mauer Wasser ansammelt und in die Mauer drückt. Das Wasser läuft quasi durch die Mauer und wurde, als die Vorderseite noch intakt war angestaut. In den Frostperioden wird die Putzfläche regelrecht abgesprengt.

Sie haben folgende Möglichkeiten:

1. Den bröckelnden Altputz abschlagen, und die Fugen etwas freimachen - wahrscheinlich kommen Ihnen nun bereits einige Felsen entgegen, denn der Mörtel, der diese mal verband ist wohl beizeiten verrottet. Macht nichts, Sie setzen die Felsen wieder ein, werfen die Fugen mit Beton bzw. Zementmörtel aus und verputzen diese wieder. Sie werden sich auf die Schulter klopfen: Mensch hab ich da was geschaft. Nur, diese Freude wird wahrscheinlich nur 2, 3 oder 4 Jahre anhalten. Denn die Naturgesetze verlangen ihren Tribut. Und darum beginnen Sie dieses Spiel von neuem...

2. Mauer wegreißen und erneuern einschließlich Abdichtung mit zeitgemäßen Materialien. Vielleicht etwas mehr Aufwand, dafür aber über jahrzehnte Ruhe

Frage: Muß diese Mauer überhaupt sein?

Peter

pflasterer · Profi Anmeldungsdatum: 02.03.2010 Beiträge: 240 Wohnort: Rhh.

Servus!

Ich sehe das wie Peter und kann nur sagen - lass die Finger von einer "Sanierung" weg.

Der ganze Aufwand, der Materialeinsatz.....wird Dir alles nichts bringen, da es die Mauer in absehbarer Zeit doch zerlegen wird.

Bau die Mauer zurück und eine neue Mauer auf.
Vielleicht sind ja wenigstens die Fundamente - wenn vorhanden - noch nutzbar.
Mit dem ein oder anderen Mauersystem von z.B. EHL, Rinn, Kann, usw.....kannst Du Dir eine pflegeleichte Mauer neu erstellen und wirst, wie Peter schon schrieb, dann auch auf Jahre Ruhe haben.

Sorry, aber da ist echt sonst nichts anderes als Antwort drin.

Gruß und schönes Osterwochenende

Peter · Verfasst am: 21.04.2011 14:39 Titel: Re: Wie feuchte Aussenmauer verputzen ?

Hallo Pflasterer,

ja ist ein Problem... Dazu kommt noch, dass die Mauer eine gewisse statische Funktion erfüllt - nämlich die Erdaufschüttung dahinter zu halten. Der Boden hat sich zwar "gesetzt" (gewachsener Boden) aber wir wissen natürlich nicht wie stark dieses Erdreich auf die Mauer drückt. Es könnte also früher oder später zu einer Gefährdung des öffentlichen Raumes kommen, wenn die Mauer beginnt auseinanderzufallen. Und damit hat der Eigentümer eine Verkehrssicherungspflicht! Die kann behördlich sogar auferlegt werden.

Find ich super, dass Du gleich Sanierungskonzepte vorstellst (Mauersysteme)

Toll dass wir mit Dir einen Spezialisten in Sachen Tiefbau und Gala Bau im Forum haben.

Die besten Grüße nach Rhh.

Peter

pflasterer · Profi Anmeldungsdatum: 02.03.2010 Beiträge: 240 Wohnort: Rhh.

Servus!

Das Lob gebe ich an einen Allrounder wie Dich - Peter - gerne zurück.

Gut das Du die statische Belastung erwähnst.

Daher bei z.B. Mauersystemen bitte Steine mit Verzahnung nehmen. Steine ohne Verzahnung, z.B.bei BossAntik von Fa.EHL, die Steine verkleben.
Im schlimmsten Fall kann die Mauer auch als Schalung dienen und man kann rückseitig mit Einkornbeton ca. 15cm stark aufbetonieren. Das scheint mir aber in diesem Fall und anhand der gezeigten Fotos nicht unbedingt notwendig.
Der Fachhandel vor Ort wird da aber geren beratend zur Seite stehen.

Gruß

Klaus79 · Kannenträger Anmeldungsdatum: 23.04.2011 Beiträge: 1

Hallo und vielen Dank für die Antworten
Eigentlich möchte ich mir die Arbeit und das Geld für Abriss und Aufbau einer neuer Mauer sparen,aber so wie es ja momentan aussieht werd ich das wohl tun müssen.
Nur bevor ich das tue,was ist wenn ich die obere Fläche zubetoniere ?
Dann kann ja kein Wasser mehr nach kommen und irgendwann ist es unten drunter trocken Smile

Ps:
Ich hab mittlerweile erfahren das die Mauer mit Erde und Bauschutt (Fliesen,Dachziegeln usw) aufgefüllt worden ist.

pflasterer · Profi Anmeldungsdatum: 02.03.2010 Beiträge: 240 Wohnort: Rhh.

Servus!

Was willst Du oben zubetonieren?
Die Mauerkrone mit einer Schicht Beton versehen?
Kannst ja auch Abdeckplatten auflegen und die gibt es in ganz schönen Strukturen...!! Oder nehm Dachziegel - lässt sich ebenfalls sehr schön verbauen.....................

Das Problem ist doch nicht nur das Wasser von oben, sondern auch das, was hinterrücks in die Mauer eindringt (weil es wohl keine Abdichtung gibt) und das Wasser, welches (wegen sicher fehlender Horizontalsperre) von unten in die Mauer per Kapillarwirkung einzieht..............

Nochmal in Kürze - reiß das Ding ab, sonst nimmst Du zweimal Geld in die Hand und die jetzt investierte Zeit ist auch für den A...... sorry das ich das nun so direkt schreibe.

Wenn Du nun immer noch sanieren willst - viel Spaß, lass Dich nicht aufhalten, den Baustoffhändler freuts.

Gruß

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