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Gast_1234 Gast
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Verfasst am: 05.02.2008 15:13 Titel: Feuchte Kellerwände - Was tun ? --> trockene Wand ?? |
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Hallo,
in einem Haus, Baujahr 30er-Jahre, sind im Keller die Innen- und Außenwände von unten her feucht.
Die Wände bestehen aus einer Backsteinmauer, verputzt und wohl mit Dispersionsfarbe gestrichen
Die Feuchtigkeit steigt an den (Innen-) Wänden vermutlich von unten auf. Nach einem Regen ist ofters auch der gesamte Kellerboden feucht.
Im unteren Bereich der Kellerwänd platzt Putz und Farbe über dem Boden ab. Schimmel wurde keiner bisher entdeckt.
Was kann ich tun ?
Ich würde mit einem Injektionsverfahren ("Trockene Wand") an einer InnenWand versuchen, das Aufsteigen der Feuchtigkeit nach oben zu begrenzen.
Dazu muß die Backsteinmauer angebohrt werden um die Flüssigkeit in die Wand einzubringen.
Hat jemand bereits Erfahrung damit gemacht und kann Tipps geben ?
Ist dieses "Trockene Wand"-Verfahren erfolgsversprechend, bzw. wenn nicht, kann dadurch ein Schaden entstehen ?
Wird durch das Anbohren des Backsteins nicht die Wand ziemlich beschädigt, weil der Backstein splittert bzw. wie kann dies verhindert werden ?
Gibt es bei der einzubringenden "Trockene Wand"-Flüssigkeit große Herstellerunterschiede und wenn ja, auf was muß man beim Kauf dann achten ?
Bin für jeden hilfreichen Tipp und Anregung, auch andere Verfahren, offen und dankbar. |
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Ameise Meister
Anmeldungsdatum: 25.06.2007 Beiträge: 526 Wohnort: Neustadt
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Verfasst am: 05.02.2008 20:50 Titel: Re: Feuchte Kellerwände - Was tun ? --> trockene Wand ?? |
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Hallo Gast,
deine Probleme sind bekannte Probleme bei diesem Baujahr.
Das Injektionsverfahren ist das Einfachste verfahren und verschließt durch eine Flüssigkeit die Kapilare. Das verhindert das aufsteigen weiterer Feuchtigkeit in das Mauerwerk.
Bei Häusern in diesem Baujahr hat man keine horizontale Abdichtung in das Mauerwerk eingebaut.
Mir ist nicht bekannt, ob es wesentliche Unterschiede bei den Verkieselungs-Systemen gibt, Remmers hat das sicherlich die längster Erfahrung und bietet auch eine Objektbetreuung und Objektberatung vor Ort an.
Der einzige Nachteil ist, dass dies nicht ewig hält, je nach Durchfeuchtung der Wand, kann es sein, dass du in 10 Jahren nochmals am Start bist.
Muss aber nicht.
Alternativen in anderen Richtungen sind noch teurer, das wäre zum Beispiel das Mauerwerk aufschneiden, nachträglich eine horizontale Dichtung einbringen und wieder vermauern. ( Nur durch Fachbetriebe durchführen )
Auch wir immer wieder Von Elektrosmose gesprochen, hiervon halte ich jedoch nicht sehr viel. Da gibt es mittlerweile auch schon wissenschaftilche Abhandlungen. Mehr Infos hierzu im Netz oder auch im Forum.
Als tipp für die Verkieselung empfehle ich dir, es dann zu machen wenn das Mauerwerk trocken oder auch trockener ist. Damit so viel wie möglich von der Flüssigkeit in das Mauerwerk einziehen kann.
P.S. Stell doch noch ein Paar Bilder hier ins Forum, damit wir uns ein besseres Bild von deiner Situation machen können. Ändert jedoch nichts an der Ausführung.
Viel Glück und Erflog |
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Peter Meister
Anmeldungsdatum: 25.12.2007 Beiträge: 699 Wohnort: Mecklenburg-Vorpommern
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Verfasst am: 06.02.2008 13:50 Titel: Re: Feuchte Kellerwände - Was tun ? --> trockene Wand ?? |
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Hallo Gast,
Das Injektionsverfahren ist für Selbermacher sehr gut geeignet. "Trockene Wand" kommt vom Hersteller "MEM" aus Leer. Wichtig ist, das die Hersteller-Anweisungen zu beachten sind. Also Bohrlochkette, zweireihig in einem Winkel von 30 bis 35 Grad in die Wand bohren. Die Bohrlöcher ca. 5 cm vor Wandende begrenzen. Injektionstrichter in die Bohrlöcher setzen und Injektionsflüssigkeit einfüllen. Den Stand der Flüssigkeit ständig kontrollieren und gegebenenfals nachfüllen, bis kaum noch oder Keine Flüssigkeit von der Wand aufgenommen wird. Wichtig: Immer darauf achten, das die Trichter nicht leerlaufen und längere Zeit ohne Injektionsflüssigkeit in der Wand stecken. An dieser Stelle könnte der verkieselungsprozess bereits einsetzen, ohne das die Wand ausreichend mit Flüssigkeit gesättigt wurde. Ist der Prozess einmal in Gang gesetzt, kann an dieser Stelle nicht nachinjekziert werden. Um nicht gleich einen Haufen Trichter zu kaufen, kann abschnittsweise gearbeitet werden.
Danach Trichter entfernen und Bohrlochsuspension einfüllen, damit werden die Bohrlöcher wieder verschlossen. Da die Löcher wieder verfüllt werden, hat das keine Auswirkungen auf die Festigkeit des Mauerwerks.
Auch MEM bietet vor Ort Beratungen an. In Baumärkten gibt es dazu spezielle Fragebögen. Wenn es jedoch nur um eine Wand handelt, wird sich der Aufwand kaum lohnen.
Aber Sie haben ja noch ein anderes Problem: Aufsteigende Feuchtigkeit durch den Estrich, wenn ich Sie richtig verstanden habe. Auch da gibt es Abdichtungen z.B. Sperrschicht (mineralisch) von MEM oder Dichtschlämme bzw. Sulfatexschlämme von Remmers, die allerdings, wenn eine Dichtung gemacht werden soll, mindestens drei Mal im Wechsel mit aufsprühen von Kiesol (Remmers), dabei "frisch in frisch" arbeiten, hergestellt werden sollte.
Ich würde aber unbedingt einen Bauwerksabdichter konsultieren, der sich die bzw. das Problem vor Ort anschaut. Ferndiagnosen sind immer problematisch.
gruss Peter _________________ Moin, Moin! Wer lesen kann, ist klar im Vorteil!
Chinesisches Sprichwort: Jeder Mensch ist schlau. Der eine vorher, der andere danach! |
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