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Imprägnierung der Fassade sinnvoll?


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Danny A4
Lehrling


Anmeldungsdatum: 12.02.2012
Beiträge: 8
Wohnort: Mecklenburg-Vorpommern

BeitragVerfasst am: 12.02.2012 14:06    Titel: Imprägnierung der Fassade sinnvoll? Antworten mit Zitat

Sehr geehrte Fachmänner,

ich stehe seit einiger Zeit vor dem Problem "feuchte Wand".
Und zwar handelt es sich um den Giebel meines Hauses,
welcher im Innenbereich auf ca. 1m Höhe feucht ist.

Als Verursacher habe ich jetzt die Aussenfassade im Blickfeld,
welche die volle Wetterseite ist.

Ich glaube mich erinnern zu können, dass diese aus einem 24er
Mauerwerk, ca. 4cm Styrodur und davorgeklebten Riemchen besteht.

Ich nehme an, dass Schlagregen gegen die Fassade trifft, sich durch die Putzfugen saugt und zwischen Riemchen und Dämmung runter bis auf den Sockel läuft und dort in die eigentliche Wand einzieht.

Ich habe von der Möglichkeit gehört, die Fassade zu imprägnieren...wäre das eine sinnvolle Maßnahme in meinem Fall?

Vielen Dank schonmal für eure Antworten

Gruß
Danny



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Sockel
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Fassade
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Bob
Moderator


Anmeldungsdatum: 01.06.2007
Beiträge: 882

BeitragVerfasst am: 12.02.2012 23:05    Titel: Re: Imprägnierung der Fassade sinnvoll? Antworten mit Zitat

Hast du ein Foto von der nassen Innenwand ?
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Wir können immer nur einen Tipp geben !
Da die Probleme auf dem Bau vielschichtig sind, raten wir an immer einen entsprechenden Fachmann am Objekt hinzuzuziehen.
Online kann man nicht immer alles sehen, nichts riechen und auch nicht fühlen.
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Peter
Meister


Anmeldungsdatum: 25.12.2007
Beiträge: 699
Wohnort: Mecklenburg-Vorpommern

BeitragVerfasst am: 13.02.2012 07:58    Titel: Re: Imprägnierung der Fassade sinnvoll? Antworten mit Zitat

Hallo Danny,

zunächst habe ich ein paar Fragen...

Auf dem ersten Bild sieht man einen alten Sockel. Handelt es sich um ein Haus älteren Baujahrs, das eine neue Fassade bekommen hat?

Wann wurde die neue Fassade aufgebaut? Seit wann tritt die Feuchtigkeit auf? Nur in der kalten Jahreszeit?

Wenn es sich um ein älteres Haus handelt, die Außenwände wurden oft in zweischaliger Bauweise errichtet, also quasi als Hohlwand mit mittiger Luftschicht. Diese war belüftet. Gab es Lüftungsöffnungen (Schlitze, Lüftungssteine) im Sockelbereich, die nun mit dem neuen Fassadenaufbau verschlossen wurden?

Grundsätzlich macht eine Fassadenimprägnierung schon Sinn. Vorraussetzung ist allerdings eine homogene intakte Fassade. Die Fugen sehen auf den Fotos ziemlich grob porös aus. Es ist also fraglich ob man mit einer Imprägnierung diese Fassade völlig dicht bekommt...

Peter

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Danny A4
Lehrling


Anmeldungsdatum: 12.02.2012
Beiträge: 8
Wohnort: Mecklenburg-Vorpommern

BeitragVerfasst am: 18.02.2012 09:14    Titel: Re: Imprägnierung der Fassade sinnvoll? Antworten mit Zitat

Hallo Leute,
entschuldigt, dass ich erst jetzt antworte, ich liege in der Woche aus.

Ja also das Haus ist schon etwas älter, schätze mal so 1960.
Ich weiß es nicht so genau, ich habe das Haus geerbt.

Das Haus hat die Fassade erst so in den anfang 90ern bekommen.

Wenn du mich so fragst, ja, es kommt mir so vor, als würde die Feuchtigkeit im Winter zunehmen.

Lüftungschlitze gab es in der Fasade, ich dachte aber, dass sie für die Belüftung des Fußbodens seien, da der Fussboden aus Brettern/Dielen besteht, darunter ist normaler Sandboden.

Anbei ein paar Bilder von der besagten Innenwand, ich glaube da kommen ein paar Salze aus der Wand...habe es mal dicht fotografiert.



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Danny A4
Lehrling


Anmeldungsdatum: 12.02.2012
Beiträge: 8
Wohnort: Mecklenburg-Vorpommern

BeitragVerfasst am: 18.02.2012 09:16    Titel: Re: Imprägnierung der Fassade sinnvoll? Antworten mit Zitat

weitere Bilder


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Peter
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Anmeldungsdatum: 25.12.2007
Beiträge: 699
Wohnort: Mecklenburg-Vorpommern

BeitragVerfasst am: 20.02.2012 21:32    Titel: Re: Imprägnierung der Fassade sinnvoll? Antworten mit Zitat

Hallo Danny,

du hast eine nachträgliche Horrizontalsperre eingebaut? Wann?

Tritt nur an dieser (Wetter) Seite das Feuchtigkeitsproblem auf? Was heisst im Winter ist mehr Feuchtigkeit... Ist im Sommer auch welche da?
Ist die Feuchtigkeit an der Wand überall gleichmäßig hoch? Gab es schon immer ein Feuchtigkeitsproblem seit der neuen Fassade?

Möglicherweise hat es etwas mit der im Winter auftretenden Umkehrdiffusion zu tun. (Der Partialdruck ist im Winter im Hausinneren höher als aussen. D.h. raumluft incl. der in ihr enthaltenden Feuchtigkeit diffundiert durch die Aussenwand von innen nach aussen. Durch die Lüftungsebene konnte die durch die Wand hindurchtretende Raumfeuchtigkeit abtransportiert werden. Jetzt wo die Lüftungsschlitze verschlossen wurden, kann die Feuchtigkeit nicht mehr abtransportiert werden. Dadurch durchfeuchtet der untere (weil Kälteste) Bereich der Wand zunehmend.

So meine erste Vermutung. Aber gebe mir bitte noch einige Infos. Möglicherweise war es eine falsche Diagnose, das die Feuchtigkeit von unten kommt. D.h. die teure Horizontalsperre hättest dir vielleicht sparen können.

Peter

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Danny A4
Lehrling


Anmeldungsdatum: 12.02.2012
Beiträge: 8
Wohnort: Mecklenburg-Vorpommern

BeitragVerfasst am: 21.03.2012 10:00    Titel: Re: Imprägnierung der Fassade sinnvoll? Antworten mit Zitat

Hallo Peter,

also die nachträgliche Horizontalsperre ist erst jüngst, vor einem halben Jahr reingekommen.
Ja, also sonst habe ich keine Probleme mit feuchten Wänden in meinem Haus, nur eben an der Wetterseite.
Die Feuchtigkeit ist auch überall an der Wand ungefähr gleichmäßig hoch, so um 1m über Fußboden und trat vermehrt auf, seitdem die Fassade gemacht wurde.(an - bevor die Fassade gemacht wurde- kann ich mich leider nicht mehr so richtig erinnern)

Wenn du meinst, dass ich mit der Horizontalsperre kein Erfolg haben werde, was sollte ich stattdessen tun?

Vielen Dank für deine Hilfe Peter!

Danny
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Peter
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Anmeldungsdatum: 25.12.2007
Beiträge: 699
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BeitragVerfasst am: 22.03.2012 16:46    Titel: Re: Imprägnierung der Fassade sinnvoll? Antworten mit Zitat

Hallo Danny, schön dass du dich nochmals meldest.

Also müssen wir jetzt Stück für Stück die Ursachen ergründen.

Als erstes müsstest du aussen ein Stück von der breiten Fuge am Sockel herausschneiden ca. 10-15 cm (Mit der Flex zwei längsschnitte machen Oben/unten und dann beiderseits seitlich 3-4 Löcher bohren, dann kannst du das gesamte Stück vorsichtig mit einem kleinen Flachmeissel heraus nehmen) Schau ob Nässe auf der Altwand ist.

Anbei noch eine kleine Skizze des Wandaufbaus, so wie ich ihn vermute.

Kann sein das die Bohrlochkette zu tief gesetzt wurde und die Feuchtigkeit über der Verkieselungsschicht durchwandert. Ist meine Vermutung, denn ich weiss ja nicht ab welcher Höhe die Zweischalige Wand aufgeht. Weisst du noch in welcher Höhe die Belüftungsöffnungen außen waren?

Ist der Raum jetzt bewohnt?

Skizze kommt noch... muss erst verkleinern...

Peter

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Peter
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Anmeldungsdatum: 25.12.2007
Beiträge: 699
Wohnort: Mecklenburg-Vorpommern

BeitragVerfasst am: 22.03.2012 20:18    Titel: Re: Imprägnierung der Fassade sinnvoll? Antworten mit Zitat

So nun die Skizze...


k-Wandquerschnitt Danny.jpg
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Ich hoffe man kann es lesen, kommt ziemlich schwach daher...
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k-Wandquerschnitt Danny.jpg



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Danny A4
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Anmeldungsdatum: 12.02.2012
Beiträge: 8
Wohnort: Mecklenburg-Vorpommern

BeitragVerfasst am: 23.03.2012 10:03    Titel: Re: Imprägnierung der Fassade sinnvoll? Antworten mit Zitat

Hallo Peter,

danke für deine Antwort!

Also der Wandaufbau ist nicht ganz so, wie von dir angenommen.
Habe mal eine Skizze erstellt.
Die Wand wurde wohl nur so "normal" gemauert, weil, soviel ich weiß, die Räume damals als Schweinestall genutzt wurden.

Das mit dem herausschneiden eines Teils werde ich mal machen, gute Idee!



Bild (5)_466x768.jpg
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Bild (5)_466x768.jpg


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Peter
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Anmeldungsdatum: 25.12.2007
Beiträge: 699
Wohnort: Mecklenburg-Vorpommern

BeitragVerfasst am: 26.03.2012 15:50    Titel: Re: Imprägnierung der Fassade sinnvoll? Antworten mit Zitat

Hast schon ein Stück heraus genommen?

Peter

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Danny A4
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Anmeldungsdatum: 12.02.2012
Beiträge: 8
Wohnort: Mecklenburg-Vorpommern

BeitragVerfasst am: 29.04.2012 09:57    Titel: Re: Imprägnierung der Fassade sinnvoll? Antworten mit Zitat

Hallo Peter, leider bin ich erst jetzt dazu gekommen, ein Stück der Verblendung herauszunehmen.

Die Mauer dahinter ist eindeutig Feucht.

Ich musste die Riemchen rausnehmen, da die Mörtelschicht darunter vollständig bis zur Mauer durchgeht.

Was schließt du daraus?



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Zuletzt bearbeitet von Danny A4 am 29.04.2012 10:00, insgesamt einmal bearbeitet
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Danny A4
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Anmeldungsdatum: 12.02.2012
Beiträge: 8
Wohnort: Mecklenburg-Vorpommern

BeitragVerfasst am: 29.04.2012 09:58    Titel: Re: Imprägnierung der Fassade sinnvoll? Antworten mit Zitat

Hier noch ein paar Bilder:

besonders in der rechten Ecke ist die Feuchtigkeit zu erkennen(dunkle Stelle)



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Peter
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Anmeldungsdatum: 25.12.2007
Beiträge: 699
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BeitragVerfasst am: 02.05.2012 15:57    Titel: Re: Imprägnierung der Fassade sinnvoll? Antworten mit Zitat

Ich denke, ein Großteil der Feuchtigkeit zieht sich vom Sockelbereich rein.

Kann sein, das durch die Fläche ebenfalls etwas durchsickert, aber das wird eher minimal sein... Die Feuchtigkeit zieht sich an der Wand hoch und kann wegen der dichten Dämmung nich nach aussen diffundieren...

Um diesen Feuchteeintrag zu verhindern, hätte vorher der Komplette Sockel abgedichtet werden müssen und diese Dichtung ca. 30 - 40 cm an der ursprünglichen Außenwand hochgezogen werden müssen.

Im Nachhinein ist das jetzt schlecht möglich, außer, du entfernst die 3 unteren Riemchenreihen komplett mit Dämmung (den Betonsockel unten auch) Alles säubern, Ausbrüche und Fehlstellen sowie eine kleine Hohlkehle mit Zementmörtel herstellen. Danach den Bereich komplett mit Dichtschlämme oder Flexschlämme (3 x Auftrag) abdichten. Danach Dämmung aufkleben und neue Riemchen aufkleben (sofern vorhanden oder noch besorgbar). Das erscheint mir am effektivsten. Ein ähnliches oder sogar gleiches Klinkerriemchen dürfte besorgbar sein. Danach die Gesamte Außenwand hydrophobieren. Das dürfte in deinem Fall das effektivste zur Problemlösung sein...

Man kann es allerdings auch mit einer Fassadenimprägnierung versuchen... ist allerdings fraglich ob die komplette Feuchtigkeit abgehalten wird, da das Wasser auch hinter den Riemchen durch die doch schon porösen Fugen einwandert.

Peter

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Danny A4
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Anmeldungsdatum: 12.02.2012
Beiträge: 8
Wohnort: Mecklenburg-Vorpommern

BeitragVerfasst am: 03.05.2012 09:11    Titel: Re: Imprägnierung der Fassade sinnvoll? Antworten mit Zitat

hmm..das hört sich ja alles gar nicht so gut an. Crying or Very sad

Wäre vielleicht für mich das Mauersägeverfahren eine passende Alternative?
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