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doddger Gast
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Verfasst am: 05.06.2012 21:28 Titel: Hanfdämmung vs. konventionelle Dämmung |
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Hallo,
wie bereits in anderen Beiträgen geschildert habe ich ein altes Haus (um 1850) gekauft. Das Dach ist leider nicht isoliert und so drängt es mich eine adequate Isolierung zu installieren solange uns noch der Sommer wärmt.
Was mich nun beschäftigt ist die Überlegung Hanf als Isoliermatterial zu verwenden da es, gerade mit Hinblick auf das Alter und die Bausubstanz des Hauses, atmungsaktiver sein soll als herkömmliche Isolierungen.
Wie sieht es aber mit der Dämmung und der Veragbeitung und, wieder mal, vor allem mit dem Preis aus?? |
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Peter Meister
Anmeldungsdatum: 25.12.2007 Beiträge: 699 Wohnort: Mecklenburg-Vorpommern
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Verfasst am: 08.06.2012 12:22 Titel: Re: Hanfdämmung vs. konventionelle Dämmung |
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Hallo doddger,
ökologische Baustoffe bieten viele Vorteile gegenüber herkömmlichen mineralischen Dämmstoffen. Hanf ist für die Sparrendämmung sehr gut geeignet Allerdings ist die Dämmwirkung etwas geringer (gibt es nur in der WLG=Wärmeleitgruppe 040, weil die Wärmeleitfähigkeit beim Hanf höher liegt (höhere Wärmeleitfähigkeit = schlechtere Dämmung). Dafür besitzt Hanf Dämmung eine sehr gute feuchtigkeitsregulierende Wirkung. Hanf Dämmung kann bis zu 17 Prozent ihrer Masse als Feuchtigkeit aufnehmen, ohne an ihrer Dämmwirkung einzubüßen und ist so zu den sorptionsfähigen Dämmstoffen zu zählen. Mineralische Dämmstoffe für die Sparrendämmung (z.B. Steinwolle, Glasfaserwolle etc. leisten dies nicht, diese büßen bei Feuchtigkeitsaufnahme deutlich an Dämmwirkung ein. Feuchte mineralische Dämmwolle trocknet sehr schlecht aus. Ein weiterer Vorteil besteht im sommerlichen Hitzeschutz.
Preislich sind Hanfdämmplatten deutlich teurer ca. 2 bis dreimal teurer als mineralische Dämmfilze. Die Verarbeitung der Hanfdämmplatten ist einfach bzw. unkommpliziert. Die Gefahr der Zerstörung durch Insekten ist nicht gegeben, da Hanf keine Eiweiße enthält. Allerdings besteht in seltenen Fällen die Gefahr des Einnistens von Insekten als Brutstätte. Das hat in der Regel zwar keine zerstörerische Wirkung, aber schön ist es nicht. Dies kann man, wenn es sich um alte Gebäude handelt (die keine Unterspannbahn besitzen), durch nachträglichen Einbau einer hochdiffusionsoffenen Unterspannbahn oder einer Holzweichfaserplatte (Gutx, Pavatex) verhindern.
http://www.natur-baustoffe.info/virtuelle-baustelle/dach/altbau-steildach-zwischen-und-untersparrendaemmung-sanierung-von-innen/
http://www.thermo-hanf.de/cms/upload/pdf/bauphysik/Bauphysik_Internet%2011.pdf
http://www.natur-baustoffe.info/daemmstoffe/materialien/hanf/
Peter _________________ Moin, Moin! Wer lesen kann, ist klar im Vorteil!
Chinesisches Sprichwort: Jeder Mensch ist schlau. Der eine vorher, der andere danach! |
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