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Das Bau-Treff Forum
Alles rund ums Bauen, Renovierung, Modernisierung, ...
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Backsteinsepp
Lehrling
Anmeldungsdatum: 08.02.2012
Beiträge: 6
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 Verfasst am: 08.02.2012 19:35 Titel: Tragfähigkeit des Estrichs 200 kg/qm |
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Hallo Forum,
wir sind in der Bauplanung und haben ein Problem mit der Tragfähigkeit des Estrichs. Dieser soll laut Hausbauunternehmen 200 kg/qm sein (Estrichaufbau 16,5 cm + 12 cm XPS unter Bodenplatte). Ich, 80 kg schwer, Schuhgröße 45, wiege schon mehr wie 1000 kg/qm. Weiterhin planen wir den Einbau eines Grundofens der ca. 4000 kg/qm haben kann. Kann mir jemand sagen, wo liegt mein Denkfehler liegt?
Gruss, Backsteinsepp |
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Peter
Meister
Anmeldungsdatum: 25.12.2007
Beiträge: 699
Wohnort: Mecklenburg-Vorpommern
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| Verfasst am: 09.02.2012 11:38 Titel: Re: Tragfähigkeit des Estrichs 200 kg/qm |
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Hallo Sepp,
| Zitat: | Ich, 80 kg schwer, Schuhgröße 45, wiege schon mehr wie 1000 kg/qm. Weiterhin planen wir den Einbau eines Grundofens der ca. 4000 kg/qm haben kann. Kann mir jemand sagen, wo liegt mein Denkfehler liegt?
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Stehen Sie mit der Null auf Kriegsfuß? Sie meinen sicherlich 100 kg/qm und 400 kg/qm.... Ansonsten wären Sie ein richtiges Schwergewicht , wenn Sie mehr als 1 Tonne/qm wiegen ....
Also 200 Kg bzw. 2KN/qm sind für eine normale Wohnflächennutzung lt. DIN 18560 ausreichend. Wenn der Grundofen 400 Kg/qm Flächenlast haben kann, könnte es problematisch werden. Im Zweifel konsultieren Sie den für Ihr Bauvorhaben zuständigen Tragwerksplaner bzw. Statiker.
Aus meiner Sicht gibt es 2 Möglichkeiten:
1. Möglichkeit:
Auslegung des Estrich für Lasten bis 4 KN/qm (400 kg/qm). Um die erforderlichen Druck- und Biegezugfestigkeiten nach dieser Vorgabe zu erreichen, wird es wohl darauf hinauslaufen, die Estrichstärke zu erhöhen und evtl. einen Estrich mit höherer Festigkeit einzubauen. Näheres kann Ihnen der Statiker bzw. der Estrichleger sagen.
2. Möglichkeit
Sie entkoppeln die Fläche auf dem der Grundofen stehen wird (aussparren) und bauen diese Fläche für eine Traglast von 4 KN/qm auf.
Bei diesem Gewicht ist in der Regel eine Druckfestere Dämmung erforderlich z.B. XPS wie Styrodur (grün), Dow (blau) oder Jakodur (lila) etc...
Die Lastabtragung über die Stahlbetondecke bzw. Bodenplatte dürfte nicht das Problem sein - da gibt's noch viel Luft... Anders sieht es bei Holzdecken aus. Hier muss der Statiker gefragt werden...
Peter
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Moin, Moin! Wer lesen kann, ist klar im Vorteil!
Chinesisches Sprichwort: Jeder Mensch ist schlau. Der eine vorher, der andere danach! |
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Backsteinsepp
Lehrling
Anmeldungsdatum: 08.02.2012
Beiträge: 6
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| Verfasst am: 09.02.2012 18:51 Titel: Re: Tragfähigkeit des Estrichs 200 kg/qm |
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Hallo Peter,
und danke für deine Antwort. Die Zahlen die Du aufführst habe ich auch ergoogelt.
Wenn man sich denn Specksteinofen unter (als Beispiel):
http://www.nunnauuni.com/deutsch/tuotteet/mallisto/lampoluokka2/666.html
anschaut, dann wiegt das Ding 1710 kg / (0,792 m x 0,572 m) = 3774 kg /qm. Und das bei idealer Auflagefläche.
Hier
http://www.ibf-troisdorf.de/files/Lastvert.pdf
sind ja die jeweiligen Lastverteilungen nach Kategorie auf Seite 2 aufgeführt. Kein Kraftsportraum würde den Ofen tragen können. Da es ja in der Realität zu funktionieren scheint muss ich wohl einen Rechenfehler gemacht haben. Ich hätte echt besser in Mathe aufpassen sollen. Wo liegt denn mein Fehler 
Gruß, Backsteinsepp |
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Peter
Meister
Anmeldungsdatum: 25.12.2007
Beiträge: 699
Wohnort: Mecklenburg-Vorpommern
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| Verfasst am: 09.02.2012 21:56 Titel: Re: Tragfähigkeit des Estrichs 200 kg/qm |
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OOhhhhaaaa, Sepp Du bist schon ein harter Brocken...
| Zitat: | | muss ich wohl einen Rechenfehler gemacht haben. Ich hätte echt besser in Mathe aufpassen sollen. Wo liegt denn mein Fehler |
Nicht in Mathe, Sepp, eher Physik... Ich erkäre es mal an deinem eigenen Beispiel. Hier nochmals Dein Zitat:
| Zitat: | | Ich, 80 kg schwer, Schuhgröße 45, wiege schon mehr wie 1000 kg/qm |
Besorge Dir 2 Personenwaagen, stell diese nebeneinander und stell Dich drauf. Was glaubst Du werden diese anzeigen? Wenn du gleichmäßig stehst, werden beide das gleiche anzeigen: 40 kg. Du wiegst aber immer noch 80 kg. Auch wenn Du Dich stärker auf eine der beiden Waagen stellst, die Teilsummen der beiden Waagen ergeben immer Dein Gesamtgewicht. So musst Du Dir auch die Lastabtragung auf der Fläche vorstellen... Je größer die Fläche, desto besser ist die Lastabtragung, natürlich immer in Abhängigkeit von der Stabilität der Fläche...
Du machst den Fehler und erhöhst das Gewicht proportional zur Verkleinerung der Auflagefläche. Das Gewicht bleibt aber immer gleich.
Zu Deinem Beispiel mit dem Specksteinofen: Er wiegt 1710 kg, egal ob du ihn auf 1 qm, 1/2 qm oder auf einen kleinen Teller stellen würdest. Natürlich hast du eine viel bessere Lastverteilung wenn eine möglichst große Fläche zur Verfügung steht.
Die 2 kN/qm ist die Bemessung für eine Lotrechte Einzel/Nutzlast. Du hast den Link doch eingestellt, steht doch drin wie das gemessen wird....
Theoretisch würde dein Estrich die Last aushalten, aber... In deiner Stube steht ja nicht nur der Ofen. Die Last wird auf eine größere Fläche verteilt, weil der Estrich eine große Platte darstellt. Es könnte aber kritische Grenzlasten geben, schweres Mobilar, schwere Bodenfliesen, der Estrich könnte Schwachstellen aufweisen und an diesen Stellen könnte er auch brechen etc. Wenn du den schweren Ofen in die Zimmerecke stellst, kann das Gewicht an dieser Stelle die Dämmung stärker pressen und der Estrich geringfügig absinken. Ecken und Randbereiche sind aber immer problematisch, weil die Last nicht in alle Richtungen gleichmäßig abgetragen werden kann. Das gefährliche sind also die hohen Punktlasten.
Aber wie gesagt, ich würde an deiner Stelle den Statiker konsultieren.
Peter
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Bob
Moderator
Anmeldungsdatum: 01.06.2007
Beiträge: 882
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| Verfasst am: 10.02.2012 22:03 Titel: Re: Tragfähigkeit des Estrichs 200 kg/qm |
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Danke Peter, damit alles gesagt 
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Wir können immer nur einen Tipp geben !
Da die Probleme auf dem Bau vielschichtig sind, raten wir an immer einen entsprechenden Fachmann am Objekt hinzuzuziehen.
Online kann man nicht immer alles sehen, nichts riechen und auch nicht fühlen. |
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