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Das Bau-Treff Forum Alles rund ums Bauen, Renovierung, Modernisierung, ...
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benhur Gast
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Verfasst am: 24.08.2010 07:32 Titel: Außenmauer abdichten? |
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Hallo,
ich baue gerade an einem Blumenbeet vor meiner Kellertreppe, wobei ich dort (vor der Kellertreppe) die Betonplatte teilweise aufgebrochen habe. Nun möchte ich vor der Kellertreppe bzw. die Mauer zur Treppe, die seitlich zum zukünftigen Beet verläuft, vor der Feuchtigkeit und vor den Pflanzenwurzeln schützen, damit diese keinen Schaden von meiner Bastel- und Gärtneraktion bekommt.
Ich weiß bis jetzt nur, dass ich die Erde erst einmal ausheben muss, um danach an der Außenmauer der Treppe eine dicke Kunststofffolie anzubringen. Sie sollte so dick sein, dass sie nicht durch eine Gartenschaufel zerstört werden kann.
Welche Folie sollte ich da nehmen? Und was muss ich bei diesem Unternehmen noch beachten, damit die Mauer nicht zerstört wird.
Oder benötigt die Mauer noch eine bestimmte Imprägnierung oder eine sonstige Behandlung?
Gruss
Benhur
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Modlog Moderator
Anmeldungsdatum: 14.10.2007 Beiträge: 848 Wohnort: www
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Verfasst am: 28.12.2010 22:27 Titel: Re: Außenmauer abdichten? |
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Erde Raus
Mauer reinigen
Dichtschlämme auf die Wand.
Schwarzanstrich / Dickbeschichtung
Grundmauerschutzplatte
Auffüllen mit Kies oder Sand.
Filterflies
Erde
_________________ Hi war da und habe deinen Beitrag gelesen.
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Wilfried Berger Profi
Anmeldungsdatum: 26.10.2011 Beiträge: 103 Wohnort: 88630 Pfullendorf
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Verfasst am: 29.10.2011 22:43 Titel: außenmauer abdichten |
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Hallo,
gehe davon aus, dass die Sache schon erledigt ist.
Wenn du das Ganze so gemacht hast wie der Vorredner dies empfohlen hast und deine Rosen im Beet nicht gedeihen weißt du, dass das Problem in der Bitumenbahn zu suchen ist (Schwarzanstrich). Ich gehe bei deinem Dialog davon aus, dass du ja einen extremen Wert auf dein >Blumenbeet< gelegt hast?
Und da darf keinerlei Bitumen in Verbindung gebracht werden. Die Lösung wäre gewesen, eine Kunststoffabdichtung zu verwenden, die Pflanzenneutral ist.
Um jetzt den Angriff der Wurzeln deiner Pflanzen vom Gebäude fern zu halten, hättest du ein Kupfergewebe auflegen können. Sicherlich hätte auch gereicht, wenn du an der Bodenplatte zwischen Keller und EG, einen ca. 5 mm Kupferdraht fespannt hättest.
Damit wären dann an der Gebäudewand Kupferionen abgesetzt worden, die jede Pflanze ohne Zwang meidet. Wenn du dann noch einen ordentliche Dränage und Sickersteine verlegt hättest, wäre die Sache perfekt gewesen.
Gruß Wilfried Berger www.BauFachForum.de
Beschreibung: |
Hier siehst du mal ein Dach auf dem sich erhebliche Moose angesetzt haben. Dort, wo der Kamin mit Kupfer eingekleidet ist, ist alles pflanzenfrei. |
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pflasterer Profi
Anmeldungsdatum: 02.03.2010 Beiträge: 240 Wohnort: Rhh.
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Verfasst am: 30.10.2011 19:21 Titel: Re: Außenmauer abdichten? |
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Gegenfrage:
Warum darf da keinerlei Kontakt zu dem Bitumen entstehen?!?
Wegen der Gefahr für die Abdichtung nehme ich an?
Durch die Grundmauerschutzplatte ist ja eigentlich eine Trennung zu der Bitumenschicht gegeben, wir lösen so etwas zusätzlich durch das anbringen einer Noppenbahn über der Mauerschutzplatte.
Der Trick mit dem Kupferdraht finde ich spannend, kannte ich bis dato in diesem Zusammenhang auch noch nicht.
Eine Drainage schließt bis zu einem gewissen Punkt auch immer die Möglichkeit ein, diese an eine Entwässerung anzuschließen. Stellt sich also die Frage, ob dies machbar gewesen wäre.
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Wilfried Berger Profi
Anmeldungsdatum: 26.10.2011 Beiträge: 103 Wohnort: 88630 Pfullendorf
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Verfasst am: 30.10.2011 21:43 Titel: Antwort: |
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Hallo Pflasterer,
erst einmal besten Dank, dass sich überhaupt jemand >regt<. Klasse großes Kompliment.
Alo, du erkennst doch, dass der Fragende, den höchten wert auf seine Beete legt.
Das müssen wir lernen. Wir müssen nicht erkennen, was wir wollen, sondern wir müssen erkennen, was der Fragende will. Und die Grundsatzfrage ist doch entstanden aus dem Blumenbeet heraus.
Also, muss man davon ausgehen, dass er den höchten Wert in seinem Garten sucht.
So, jetzt bist du >Pflasterer< und weißt, was Bitumen ist. Das ist ein Polymer. das unter Einwirkung von Hitze (Temperatur), hergestellt wird. Und das unter ca. 120 - 220 °C. Je nach dem, um welche Basis es sich handelt. Jetzt kann ja dieses Gebilde, das chemisch und physikalisch gebunden wird, sich ja auch wieder lösen. Und das geht realtiv schnell. Wen wir bei Bitumen ca. 80 °C einfliesen lassen. Wird Bitumen Dämpfe abgeben. Das macht Bitumen auch schon bei 50 °C. Diese Dämpfe, die da entstehen, sind hoch giftig. Nicht nur für und >Dinos< Menschen, sondern wesentlich gravierender für unsere empfindliche Fauna.
Also, alle Pflanzen, die mit diesen Dämpfen in Verbindung kommen, sind zum Tode verurteilt.
Ein Beispiel:
Um dir mal aufzuzeigen, wieviel Müll >Geldhaie< auf unserer Baustelle produzieren ein Gerichtsfall. Ein Unternehmen mit ca. 2.000 Mitarbeitern hatte ein Wasserschaden, der allerdings als Vekalschaden eingestuft werden mußte.
Jetzt kam ein >Geldhai< und hat in diesem Unternehmen für 2.000.-€ eine Heißlufttrocknung bei Bitumenestrich empfohlen und vorgenommen.
Nach zwei Wochen, wurde ich eingeschalten. Ich habe dieses Gebäude in dem 2.000 Menschen gearbeitet haben, nur mit einer Atemschutzmaske betreten. Die Arbeiter/innen, haben keine Masken gehabt. Die Sache ging dann zur Staatsanwaltschaft. entscheidender ist aber, dass bei einer Hitzezufuhr von 30 °C, im Untergrund mit einer Korkdämmung, das Bitumen zum Kochen gebracht wurde.
Ich hoffe, du verstehtst, dass sich dort keine Pflanzen halten können. Daher muss für diese Bedürfnisse dieses Fragenden, ganz andere Grundlagen geschaffen werden.
Du darfst auch nie ein Blumenkübel aus Holz mit den Grundlagen unserer DIN 68800 behandeln. Auch nicht mit chemischem Holzschutz DIN 68800-3 behandeln.
Bild:
Das Bild zeigt ein Gerichtsfall.
Es wurde auf eine Bodenplatte eine Fußbodenheizung aufgebracht. Darauf kam ein Polyurethanschumkern mit Alu-Kaschierung. Darauf kam ein Anhedritestrich.
Anhydritestriche (Gipszusätze) trocken innehalb 24 Stunden. Nach ca. 15 Sunden bildeten sich >Vulkane< in diesem Estrich. Der bauherr war entstetzt und alleine gelassen.
Jeder >Baudepp< (mit Geistfängerworten zu benennen) weiß, dass Anhydrit auf Alu dämpfe produziert und chemische Reaktionen entstehen.
Weißt du, wie lange es gegangen ist, bis der Bauherr (Geschädigter) vor Gericht mit mir recht bekommen hat? 4 geschlagenen Jahre.
Vielleicht verstehst du jetzt, weshalb ich keine Lobbiisten aus der Industrie neben mir haben möchte. Weil ich denen sehr gerne zum Vorteil des Verbrauchers über das Maul fahre. und wenn es 4 Jahre dauert.
Die Industrie hat im Prozess klargestellt, dass Sie die Dämmung mit einer Beschichtung beschichtet haben, dass gerade diese Reaktion nicht vorkommen kann. Gleichfalls versichert und bewiesen, in den Herstellerrichtlinien verankert haben, dass diese Oberflächenbeschichtung nicht >begangen< werden darf. Der Richter hat dann gefragt, wie dies bei 120 m² Montage funktionieren soll. Die Industrie hat nur die Schulter gezuckt und gesagt: >Wir haben hingewiesen<.
Gruß Wilfried Berger
und wenn du dich wieder in den >Arsch< beißt. Diese Berichte findest du alle auf www.BauFachForum.de. für ein Taschengeld.
Beschreibung: |
Die Industrie hat gesagt, dass der Dämmstoff mit einer Beschichtung belegt ist, die nicht begangen werden darf. Merkst du was? |
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pflasterer Profi
Anmeldungsdatum: 02.03.2010 Beiträge: 240 Wohnort: Rhh.
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Verfasst am: 30.10.2011 22:14 Titel: Re: Außenmauer abdichten? |
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Hallo!
Ich, ein >pflasterer<, bin mir über die Herstellung usw. bzgl. Bitumen durchaus bewusst, richtig erkannt.
Ich gehe auch mit Deiner Meinung konform, das wir uns in den Dienst des Kunden stellen und dessen Wünsche bis zum Möglichsten erfüllen sollten - im Rahmen des technisch machbaren aber auch ohne das das eigene Unternehmen dabei Schaden nimmt.
Ich sehe auch, das die Industrie uns Produkte vor die Füsse schmeißt, bei denen der Sinn nicht erkennbar ist, bzw. noch gar nicht abzusehen ist, was da auf Dauer für Folgeschäden entstehen - bei uns betrifft das momentan die Materialien für Fugenfüllungen, die astronomische Preise haben und doch die versprochene Wirkung nur mit vielen Einschränkungen einhalten können - wenn überhaupt.
Auch ich gehe meist nie den bequemen Weg und biete meinen Kunden kostengünstige Alternativen an. Diese sehr gerne ausserhalb der gewinnorientierten Industrieprodukte, dessen Sinn und Zweck im Vergleich zu herkömmlichen altgedienten Produkten einfach die ein oder andere Frage/Zweifel aufkommen lassen.
Hier aber bin ich in diesem Zuge der Meinung, das eine bituminöse Dickbeschichtung, mit einer Mauerschutzplatte belegt und eventuell - so wie bei uns - mit Noppenbahn überdeckt, keinerlei Einwirkung auf die angrenzenden Pflanzen hat.
Ich kenne ausreichend Beispiele eben dieser Art der Ausführung und es gab mit den Pflanzen im Umfeld niemals, wirklich niemals ein Problem. Ob pflegeleichte oder auch -intensive.
Gerne unterstütze ich aber Deine These, wonach eine Kunststoffabdichtung das potentielle Ideal sein könnte. Aber die Bitu-Abdichtung deswegen völlig abzulehnen, mit dieser Aussage gehe ich nicht konform.
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