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Innendämmung



 
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Olaf8
Gast





BeitragVerfasst am: 01.03.2010 16:03    Titel: Innendämmung Antworten mit Zitat

Guten Tag zusammen,
ich habe folgendes Problem.

Ich beabsichtige in diesem Jahr eine Wärmedämmung vornehmen zu wollen auf Grund der unzureichenden Dämmung und stärke der Wände.
Hierzu ist folgendes vorab zu erwähnen.
Die Baumaßnahmen wurden 1988 durchgeführt. Die Wände der unteren Etage sind aus Lehm und ca. 60 cm stark. Auf diese wurde ein Ringbalken gesetzt und darauf wurde eine 30 cm starke Wand mit Gasbetonsteinen gemauert. Waren ja froh diese zu der damaligen Zeit bekommen zu haben.
Zwischen den Nagelbindern wurde eine Dämmung verlegt mit den zu DDR Zeiten üblichen Dämmstoffen. Es war kein neues Material sondern gebrauchtes.
Nun meine Vorstellung und die Frage ob das so geht und was bringt.
Ich möchte die Wände mit einen 10 cm starken Gasbetonstein innen verstärken und die Decke etwas tiefer setzen (Deckenhöhe zur Zeit 2,68m) um auf ca. 2,50m Deckenhöhe kommen.
Das Zimmer hat ca. 25m².
Die Informationen welche ich bekommen habe bisher waren, bei der Deckendämmung würde es kein Problem geben, aber die Verstärkung der Wände wäre sinnlos.
Genauso waren auch Aussagen zur Innendämmung der Wände, weil der Aufwand zu groß ist.

Kann ich zu meinem dargestellten Problem bzw. Anfrage einige gute Ratschläge bekommen?

Tschau
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Peter
Meister


Anmeldungsdatum: 25.12.2007
Beiträge: 699
Wohnort: Mecklenburg-Vorpommern

BeitragVerfasst am: 02.03.2010 15:53    Titel: Re: Innendämmung Antworten mit Zitat

Hallo Olaf,

wenn ich Sie recht verstehe, geht es Ihnen um die untere Etage mit der 60ziger Lehmwand.

Die Decke nachträglich zu dämmen, wäre kein Problem. Bei der vorhandenen Dämmung handelt es sich wahrscheinlich um "Gamelit", einer DDR-spezifischen Weiterentwicklung der bisher üblichen Glaswolle und gleicht in der Färbung der heutigen grauen Mineralwolle. Die Fasern sind allerdings größer und gefährlicher als heutige Mineraldämmsstoffe.
Unbedingt mit Schutzausrüstung arbeiten. Den Dämmstoff würde ich an Ihrer Stelle austauschen.

Bei der Innenwanddämmung der Lehmwand ist das vorsetzen einer 10 cm starken Gasbetonwand problematisch. Sie haben zur Zeit - eine trockene Lehmwand vorausgesetzt - mit dieser Wand einen U-Wert von ca. 1,05 W/m²K. Durch das vorsetzen der Gasbetonwand würden Sie auf einen ungefähren U-Wert von 0,49 W/m²K kommen. Es würde also schon etwas bringen.

Allerdings wird der Taupunkt an der "Nahtstelle" Gasbetonwand und Lehmwand verlegt. In den Sommermonaten wäre dies wahrscheinlich kein Problem (Raumluftfeuchtigkeit von 50-60 % und Raumtemperatur von ca. 18 Grad vorausgesetzt.) Bei Außentemperaturen von weniger als 5 Grad wird es sehr problematisch. Dann kommt es wahrscheinlich zur Tauwasserbildung in diesem Bereich. Und das kann verheerende Folgen haben. Die Lehmwand als auch die Gasbetonwand durchnässt langsam. Ein schleichender Prozess, der sich erst viele Monate danach zeigt. Eine zwischen Gasbetonwand und Lehmwand angeordnete Dampfbremse, löst das Problem nicht, da die Feuchtigkeit bis zur Dampfbremse vordringt, dort kondensiert und die Gasbetonwand durchfeuchtet.

Eine Innenwanddämmung würde in ihrem Fall also nur Sinn machen, wenn Sie dafür sorgen, dass eine Dampfbremse raumseitig angeordnet werden kann. Entsprechende Konstruktionen habe ich bereits in vorangegangenen Artikeln dargelegt.

Darüber hinaus halte ich eine Außenwanddämmung immer noch für die sinnvollste und beste Lösung.

Peter

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baecko
Kannenträger


Anmeldungsdatum: 01.03.2010
Beiträge: 1

BeitragVerfasst am: 02.03.2010 17:46    Titel: Innendämmung Antworten mit Zitat

Hallo,
danke für die schnelle Antwort. Beim lesen der Zeilen ist mir klar geworden das ich hätte dazu schreiben müssen, dass ich die Wände der oberen Etage meine, mit der 30 cm starken Wandstärke.
Vielleicht kann ich hierzu nochmal eine Antwort erhalten. Danke im Voraus.
Ansonsten werde ich die Deckenisolierung entfernen und einen neue Dämmung vornehmen.
Tschau
Olaf
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Peter
Meister


Anmeldungsdatum: 25.12.2007
Beiträge: 699
Wohnort: Mecklenburg-Vorpommern

BeitragVerfasst am: 02.03.2010 20:28    Titel: Re: Innendämmung Antworten mit Zitat

Die 30 cm dicke Gasbetonwand hat schon einen relativ guten U-Wert (0,37 W/m²K). Das schlüssige vorsetzen einer 10 cm dicken Gasbetonwand würde einen voraussichtlichen U-Wert von 0,26 W/m²K ergeben. Das wäre ENEV 2007. Zum Vergleich: ENEV 2009 wäre unter 0,24 W/m²K.

Probleme bei der Tauwasserbildung sind wegen der Homogenität (gleiches Material) nicht zu befürchten.

Peter

Erklärung: ENEV = Energie-Einsparverordnung

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