Elektrophysikalische Mauertrockenlegung,

Laus · Gast

eine elektrophysikalische Mauertrocknung ist eine von vielen Methoden ein vorhandenes Mauerwerk trocken zu legen. Dies soll mit elektrischen Kleinspannung im Mauerwerk geschehen. Laut vielen Anbietern dieser Trockenlegung handelt es sich bei diesem Verfahren um die Anwendung der Elektroosmose.

Es gibt nur leider auch viele Dinge die gegen diese These sprechen.

Bei einer Elektroosmose wird hohe Spannungen benötigt, hingegen bei den auf Mauertrockenlegung bezogenen Verfahren deutlich niedrigere Spannungen angewandt werden. Eine experimentelle Studie vom Institut für Hochbau und Technische Versuchs- und Forschungsanstalt an der Technischen Universität Wien über das Verfahren kommt zu dem Ergebnis, dass die gemessenen Feuchtetransporteffekte in unbedeutenden Größenordnungen liegen und bei Trockenlegungsmaßnahmen kaum als Unterstützung dienen können. Zudem wird auf die Gefahr hingewiesen, dass bei Anwendung hoher Spannungen elektrochemische Reaktionen auftreten können, die zu Schäden am Mauerwerk führen können.

Eine andere experimentelle Studie (Hochschule Wismar und Dahlberg-Institut Wismar) kommt zum Schluss, dass „elektroosmotische Verfahren, die nur mit minimalen Spannungen und großen Elektrodenabständen arbeiten, keine brauchbaren Ergebnisse erzielen können.“

Insgesamt wird festgestellt, dass nach den bisher vorliegenden Erkenntnissen eine erfolgreiche Trockenlegung (im Sinne der ÖNORM B 3355-1, also mit weniger als 20 % Restfeuchte) „mit elektroosmotischen Verfahren prinzipiell nicht möglich“ sei.

So zumindest die beiden Universitäten in ihren Veröffentlichungen. Hiernach müsste man deutlich prüfen wie hoch die Spannungen sind mit denen gearbeitet wird.

Ameise · Meister Anmeldungsdatum: 25.06.2007 Beiträge: 526 Wohnort: Neustadt

super interessant

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