bau treff: Das Portal über Immobilien und Haus & Garten und alles rund um Baumarkt, Kredite, Versicherung und Job; kurz alles rund ums Bauen! bau-treff
Das Portal über Immobilien und Haus & Garten und alles rund um
Baumarkt, Kredite, Versicherung und Job; kurz alles rund ums Bauen!


Selber verputzen - Was können sich Heimwerker zutrauen?

Bei der Renovierung einer Wohnung oder eines Hauses, wenn neue Sanitär- oder Elektroinstallationen verlegt werden oder einfach nur eine neue Wandverkleidung benötigt wird, wird häufig Putz verwendet, um die Wände zu nivellieren und sie mit einer geeigneten Abdeckung zu versehen. Heimwerker können hier viel Geld sparen, wenn sie Erfahrung im Bauen und Renovieren haben.

Heimwerker


Vorbereitende Schritte

Bei nur geringfügigen Beschädigungen, wie Bohrlöchern etc., kann der Originalzustand meist mit etwas Spachtelmasse und Farbe wiederhergestellt werden. Wurde jedoch eine Leitung oder ein Rohr verlegt, reicht ein frischer Anstrich nicht mehr aus. Dann gilt es, die Wand zu schließen und neu zu verputzen. Dabei sind vorab ein paar Dinge zu beachten.

Die zu verputzende Wand sollte keine losen Teile des alten Wandbelags mehr aufweisen und muss sauber sowie trocken sein. Ferner sollte die Wand das neue Material problemlos aufnehmen können. Gegebenenfalls ist eine Grundierung erforderlich. Nach dem Mischen ist der Putzmörtel mit der Glättkelle auf die Wand aufzutragen und rasch glatt zu streichen, um die Oberfläche so eben wie möglich zu gestalten. Eine flotte Arbeitsweise ist dabei insoweit wichtig, da Wandputz in der Regel relativ schnell aushärtet.

Daher sollten alle notwendigen Utensilien, wie Rührquirl, Spachtel oder Kelle, vor Ort und griffbereit sein, damit alle Arbeitsschritte zügig durchgeführt werden können. Der sauber zu haltende Bereich ist abzukleben und alle Möbel sollten aus dem Raum entfernt werden. Bodenschutzmatten sind empfehlenswert (es sei denn, der Bodenbelag soll später ohnehin erneuert werden).

Unterschiede zwischen Außenputz und Innenputz

Für den Innenputz des Hauses wird meist Kalk-Zement-Putz oder reiner Kalk-Putz verwendet. Wird das Verputzen fachmännisch ausgeführt, wird der Putz in der Regel auf die Wand gesprüht. Das manuelle Verputzen von Hand ist eher das Metier der Heimwerker, wird von Fachleuten aber aufgrund des Arbeitsaufwandes heute nur noch selten so umgesetzt. Ggf. kann ein Oberputz auf den Grundputz aufgetragen werden. Das können Heimwerker durchaus auch selbst erledigen - mit Rollputz oder Streichputz können sie die Kosten für den Innenputz in Eigenregie deutlich senken. Insbesondere für den Innenputz gibt es diverse Spezialprodukte - etwa Marmorkalkputz als wasserfeste Wandbeschichtung für fugenlose Bäder oder Baumwollputz mit besonderen wärmedämmenden und feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften.

Es gibt verschiedene Arten von Außenputz bzw. Fassadenputz. Grundsätzlich ist zwischen mineralischem Fassadenputz und Fassadenputz auf Kunstharzbasis zu unterscheiden. Zementputz ist der in der Praxis am häufigsten verwendete Grundputz. Das liegt vor allem daran, dass es die mit Abstand kostengünstigste Variante ist. Kalkzementputz ist etwas hochwertiger, aber auch teurer. Auf die Grundputze können diverse Schichten von Oberputzen aufgebracht werden, die zum Teil sehr komplex aufgebaut sind. Dabei geht es oftmals darum, eine besondere Strukturoptik zu erzielen. Häufig wird grobkörniger Silikatputz dafür favorisiert, da dieser vergleichsweise leicht aufzutragen ist.

Während man den Innenputz zumeist noch problemlos selbst umsetzen kann, sollten Heimwerker den Außenputz eher einem Fachbetrieb überlassen. Der richtige Aufbau der einzelnen Putzschichten ist kniffelig und auch die Handhabung des Putzes erfordert ausreichend Fachwissen und viel Routine. Auch als leidenschaftlicher Heimwerker bekommt man diese Routine kaum. Denn wie oft verputzt man schon Außenfassaden, wenn man es nicht beruflich tut?