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Die Faszination runder Ästhetik
Im Haus, auf dem Gelände, im Garten und auch in der Stadt begegnen uns die unterschiedlichsten Formen. Wer mit offenen Augen durch
die Straßen geht, stellt schnell fest, dass nicht alles quadratisch und eckig ist. Schon die Architekten vergangener Jahrhunderte und sogar
die großen Baumeister der Antike begeisterten sich für runde Formen mit weichen, fließenden Übergängen. Allgemein empfindet ein Großteil
der Menschen runde und ovale Dinge als besonders schön. Dass die meisten Gebäude eckig sind, hat in der Regel einen praktischen
Hintergrund. Runde Mauern lassen sich sehr viel schwieriger errichten und auch die Platzaufteilung in einem runden Gebäude ist eher
unvorteilhaft. Dennoch gibt es keinen Grund, auf ein bisschen Rund zu verzichten.
Runde Formen fördern die Geselligkeit
Obwohl eckige Formen die Architektur eindeutig dominieren, genießt das Runde dennoch eine gewisse Vormachtstellung. Der Unterricht in
der Schule beginnt in den unteren Klassen zumeist mit einem Morgenkreis. Am runden Tisch rückt man besonders nah zusammen. Und an
einem runden Tisch spielt man Roulette. Selbst beim Online-Roulette begegnen uns überall runde Formen. Schon allein die
glückversprechenden Bälle rollen im Kreis. Ohnehin ist vieles, was mit dem Schicksal zusammenhängt, rund. Das trifft auf die magische
Kristallkugel ebenso zu wie auf das Spielesystem beim Lotto. Der Lauf der Kugel bestimmt über Erfolg oder Misserfolg. Es gibt keine
Ecken und Kanten, die die Bewegung einschränken oder in eine andere Richtung lenken. Auch die Glücksräder auf der Kirmes oder dem
Schulfest drehen sich im Kreis. Rund war auch der Grundriss des Apollontempels im antiken Griechenland. Dieser befand sich in Phokis
nahe der Stadt Delphi. Er beherbergte das
berühmte Orakel von Delphi.
Dort befand sich der Omphalos, der Nabel der Welt. Dabei
handelte es sich um einen runden Kultstein. Wie beim Roulette spielt auch beim Orakel das Schicksal eine große Rolle.
Eine runde Architektur für mehr Komfort und Schönheit
Auffallend ist, dass vor allem praktische Bauwerke rechteckig sind und solche, die der Muse, der Zierde und dem Vergnügen dienen, oft eine
runde Form besitzen. Runde Gartenteiche, Brunnen und Pavillons bereichern die Gartenlandschaft und erhöhen den Komfort. Voll im Trend
liegen auch runde Sitzgruppen im Freien sowie
halbgeschlossene Gartenmuscheln zum Schutz vor der Sonne.
Allgemein sind runde, ovale
oder halbrunde Hochbeete und Gartenmauern eine optische Bereicherung. Kreative und handwerklich begabte Heimwerker toben sich gerne
aus. Sie errichten zum Beispiel runde Trockenmauern um Beete und Hochteiche. Das wirkt viel natürlicher als eine gerade Mauer. Besonders
gut eignen sich unregelmäßig geformte Natursteine. Auch Trockenmauern entfalten ihren individuellen Charme. Reizvoll sind zudem
Sitzgruppen im antiken Stil. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Terrasse, die wie ein Amphitheater angelegt ist? Mittelpunkt könnte ein
rundgemauerter Grill sein. Um diesen herum gruppieren sich die Sitzplätze im Kreis. Wenn die Möglichkeit dazu besteht, kann man die
Sitzreihen leicht nach oben versetzen. Möglich wäre auch die Anlage einer kleinen Bühne in der Mitte. Natürlich lässt sich eine solche
Amphiterrasse auch halbrund verwirklichen. Auf jeden Fall handelt es sich um eine Architektur, die mit Originalität überrascht.
Fazit: Auch wenn rechteckige Formen praktischer sind, begeistern sich viele Garten- und Hausbesitzer für eine runde Architektur. Es gibt
verschiedene Möglichkeiten zur Verwirklichung solcher Pläne.
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