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Den richtigen Bodenbelag finden: So geht's!
Den richtigen Bodenbelag zu finden, erscheint schwieriger als es ist. Denn trotz der großen Auswahl helfen einige einfache Fragen dabei, die individuell beste Wahl zu treffen. Worauf bei der
Kaufentscheidung zu achten ist, zeigt der folgende Ratgeber.
Ansprüche an den Bodenbelag
Die einfachste Möglichkeit, den passenden Bodenbelag zu finden ist es, zunächst die individuellen Ansprüche und die Gegebenheiten vor
Ort aufzulisten. Dazu gehören neben der bevorzugten Optik weitere Punkte, wie beispielsweise:
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- Wie hoch darf der Aufwand für die Pflege und Reinigung ausfallen?
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- Wie stark und wodurch wird der Belag beansprucht?
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- Soll sich der Boden angenehm fußwarm anfühlen?
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- Mit welcher Nutzungsdauer ist zu rechnen?
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- Wohnen Haustiere oder kleine Kinder im Haushalt?
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- Wie hoch dürfen die Kosten sein?
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- Ist eine Fußbodenheizung vorhanden?
Leben beispielsweise Hunde, Katzen oder kleine Kinder im Haushalt, sollte der Bodenbelag widerstands- und strapazierfähig sowie
pflegeleicht sein. Es muss durch Haustierkrallen und Spielen auf dem Boden damit gerechnet werden, dass der Bodenbelag größeren
Belastungen ausgesetzt ist und häufiger gereinigt werden muss. Zum anderen sollte er keine Schadstoffe oder andere bedenkliche
Substanzen enthalten.
Der Unterschied zwischen Mietwohnungen und Eigenheim ist ebenfalls entscheidend. Wer nur einige Jahre in einer Wohnung verbringen
wird, ist beispielsweise besser mit kostengünstigeren Varianten beraten. Im Eigenheim lohnt sich hingegen die Investition in langlebige
Beläge, wie massives Parkett. Denn dieses übersteht bei entsprechender Pflege mehrere Generationen und zeigt sich in vielerlei Hinsicht besonders hochwertig und edel.
Kork, Vinyl, Laminat und Co. - Eigenschaften der Bodenbeläge
Eine weitere sinnvolle Hilfe bei der Auswahl des passenden Bodenbelags ist es, die jeweiligen Eigenschaften der unterschiedlichen
Varianten unter die Lupe zu nehmen.
Laminat zeigt sich vergleichsweise kostengünstig, ist in vielen Dekoren erhältlich und lässt sich einfach verlegen. Es ist pflegeleicht, kann
ohne entsprechenden Schutz jedoch aufquellen.
Bei Linoleum, PVC beziehungsweise Vinyl, besteht diese Gefahr nicht. Die Anschaffungskosten können gering ausfallen und sowohl die
Reinigung als auch die Pflege sind einfach. Dadurch eignet sich der Belag vor allem in stärker beanspruchten Bereichen, in denen häufiger
mit Verschmutzungen gerechnet werden muss.
Kork ist ein natürlicher Bodenbelag, der durch Nachhaltigkeit sowie eine angenehm weiche und fußwarme Oberfläche überzeugt und in
zahlreichen Ausführungen erhältlich ist. Ebenfalls von Vorteil ist, dass auf Kork nur geringe Laufgeräusche entstehen. Das schont die
Nerven der Nachbarn und kann den Wohnkomfort erhöhen. Bereits der Einstiegspreis pro Quadratmeter ist allerdings etwas höher.
Parkett ist in der Anschaffung kostenintensiv, zeigt sich dafür allerdings auch edel, natürlich und langlebig. Die Investition lohnt sich vor
allem langfristig. Geringe Laufgeräusche und eine angenehme fußwarme Beschaffenheit sind neben der Widerstandsfähigkeit und
Formstabilität entscheidende Vorteile. Zudem lässt sich Parkett falls nötig abschleifen oder auf andere Weise reparieren, was sich auf
lange Sicht ebenfalls rentiert und sowohl zur Lebensdauer als auch zum Wohnkomfort beiträgt.
Preisvergleiche lohnen sich
Ein Faktor, der bei der Auswahl des Bodenbelags nicht vernachlässigt werden darf, sind die Anschaffungskosten. Laminat und Vinyl
sind besonders günstig. Sie zeigen sich allerdings nicht natürlich, was für viele ein Nachteil ist. Zudem kann eindringende Feuchtigkeit
dafür sorgen, dass Laminat aufquillt, was die Optik erheblich einschränkt, und die Lebensdauer verkürzt. Auch Reparaturen gestalten sich
schwierig. Parkett ist zwar anfänglich kostenintensiv, auf lange Sicht jedoch eine sehr gute Wahl.
Es kann sich daher lohnen, zunächst für den Bodenbelag zu sparen und dadurch weitere Ausgaben sowie wiederholten Aufwand für das
Verlegen zu vermeiden.
Worauf die Entscheidung auch fällt: Ein Preisvergleich lohnt sich in jedem Fall. Denn die teuerste Ausführung ist nicht immer gleich die
beste Wahl.
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